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Steiler Anstieg bei den Sportgerichtsurteilen im Bezirk Neckar/Fils

Bericht aus der NWZ

Der Fußballbezirk Neckar/Fils hat immer mehr Probleme, Spiele mit Schiedsrichtern zu besetzen. Auf einem Halbzeit-Staffeltag am 22. Februar in Faurndau wird über dieses Thema diskutiert. Eibner

Diese Zahlen sprechen für sich: Bis Ende Oktober hat das Sportgericht des Fußballbezirks Neckar/Fils mehr Urteile ausgesprochen als im ganzen vergangenen Jahr. Diese negative Entwicklung gibt dem Bezirksvorsitzenden Rainer Veit sehr zu denken, weshalb er mit den Vereinen aus dem Bezirk den Dialog sucht. Für Freitag, 22. Februar, hat er einen Halbzeit-Staffeltag beim FV Faurndau angesetzt.

„Das ist kein Zustand, den ich dulden kann“, sagt Veit, „es ist zu viel vorgefallen. Darüber kann man nicht einfach so hinweggehen.“ Dabei waren nicht nur die Spieler die Bösewichte, sondern auch Zuschauer, Betreuer und Trainer, hat Veit festgestellt. Selbst bei Jugendspielen, sogar in der D-Jugend, müssen die Sport­richter Sperrstrafen verhängen. Allerdings, so der Vorsitzende, sei das Thema Gewalt kein spezielles Problem im Bezirk Neckar/Fils, sondern ein Phänomen, das im gesamten Gebiet des Württembergischen Fußballverbandes zu beobachten ist.

Dennoch möchte Veit das Thema bei drei Teilkreis-Staffeltagen in Esslingen, Nürtingen und Göppingen aufs Tapet bringen. Gemeinsam mit den Klubs möchte er Ursachenforschung betreiben. Dabei tappen die Beteiligten bei der Suche nach den Gründen für die Eskalation bislang im Dunkeln. „Ich weiß nicht, woran es liegt“, gibt Bezirkschef Veit zu.

Bereit Mitte November hatte er sich mit vier Sportrichtern und den drei Schiedsrichter-Obleuten aus dem Bezirk zusammengesetzt, um über das Thema Gewalt im Fußball zu sprechen. Bei diesem Treffen fiel der Entschluss, die drei Halbzeit-Staffeltage anzuberaumen.

Dabei sollen nicht nur die steigende Anzahl an Gerichtsverfahren, sondern auch die massiven Probleme im Schiedsrichterwesen thematisiert werden. Auch dies sei kein spezielles Thema, das nur den Bezirk Neckar/Fils betreffe, so Veit. „Dieses Thema habe ich mir schon bei meinem Amtsantritt im vergangenen März auf die Fahne geschrieben, ebenso wie Verbesserungen im Mädchen- und Frauenfußball“, erklärt der Bezirkschef, „bei den Schiedsrichtern ist es nicht fünf vor, sondern fünf nach zwölf“, spricht Veit die massiven Probleme bei der Besetzung von Spielen durch Unparteiische an. Ziel müsse es sein, vom Aktivenbereich  bis zur C-Jugend alle Spiele zu besetzen, fordert Veit.

Vor den drei Halbzeit-Staffeltagen wird der Bezirkschef zunächst in den Gremien über die beiden Themen Gewalt und Schiedsrichter sprechen.